Medienmitteilung

Solides Geschäftsjahr 2022, weniger Ressourcenverbrauch

28. April 2023

Die Schweizer Reisekasse (Reka) verzeichnete im Jahr 2022 einen leicht weniger hohen Ertrag als im Rekordvorjahr. Die beiden Geschäftsbereiche Reka-Geld und Reka-Ferien entwickelten sich unterschiedlich, und die Erträge auf Vermögensanlagen erreichten der allgemeinen Entwicklung der Finanzmärkte folgend ein tieferes Niveau. Die hohen Investitionen in die Digitalisierung und die Ferienanlagen lassen ein weiteres Wachstum erwarten. Zudem kommt Reka dem Ziel der Klimaneutralität immer näher.

Die Reka-Gruppe, bestehend aus der Schweizer Reisekasse (Reka) Genossenschaft und mehreren Tochtergesellschaften, erreichte 2022 mit CHF 117,5 Mio. einen um 6,8% tieferen Nettoerlös als im Rekordvorjahr. Dieser wurde positiv beeinflusst durch den Geschäftsbereich Reka-Geld, hingegen beeinträchtigt durch das Feriengeschäft und den Ertrag auf Vermögensanlagen. Aus gleichzeitig ansteigenden Kosten resultierte ein Jahresgewinn von CHF 0,9 Mio.

Reka-Geld: Erholung nach Corona-Einbruch und gute Wachstumsindikatoren
Das Geschäft mit vergünstigten Zahlungsmitteln für die Einsatzgebiete Mobilität, Reisen, Sport und Kultur war 2020/21 durch anhaltende Corona-Beschränkungen deutlich beeinträchtigt worden. Reka-Geld-Benutzer gaben dadurch annähernd einen Viertel weniger aus. Auch im ersten Quartal 2022 galten noch diverse Einschränkungen, so etwa in der Gastronomie. Bis Ende 2022 erholte sich aber die Nutzung von Reka-Geld und damit auch der Verkauf deutlich. Der Nettoerlös konnte gegenüber dem Vorjahr um 13,7% gesteigert werden. Im laufenden Geschäftsjahr wird eine weitere Ertragszunahme erwartet.

Relevant für den zukünftigen Erfolg von Reka-Geld ist die Entwicklung der Anzahl Unternehmen, die das Zahlungsmittel für ihre Mitarbeitenden vergünstigen. Sie nahm um beachtliche 25,3% zu, dies vornehmlich im Bereich der KMU-Unternehmen, wo Reka-Geld noch ein erhebliches Wachstumspotenzial hat. Ebenso wichtig sind die Nutzungsmöglichkeiten für die Kundinnen und Kunden. Auch hier nahm die Anzahl Vertragspartner zu, und zwar um 9,8%. Darüber hinaus arbeitet der Geschäftsbereich an der weiteren Digitalisierung seiner Angebote. Diese wird für die Kunden zu mehr Convenience und zu einer Zunahme der Einbindung in Webshops führen. Physisches Reka-Geld in Form von Reka-Checks machte 2022 noch knapp 10% des Gesamtverkaufs aus.

Reka-Ferien: weniger Nachfrage in der Schweiz, Zunahme im Ausland
Das Feriengeschäft von Reka verzeichnete ab dem zweiten Quartal 2022 und nach Wegfall der Corona-Reise-Restriktionen eine deutliche Verlagerung der Nachfrage von der Schweiz ins Ausland. Dadurch nahm der Nettoerlös im Schweizer Angebot um 9,4% ab, während er im deutlich kleineren Auslands-angebot von Reka um 32,2% zunahm. Insgesamt resultierte daraus ein um 4,6% tieferer Nettoerlös, der allerdings immer noch deutlich über dem letzten Normaljahr 2019 lag. Insgesamt verzeichnete Reka-Ferien knapp eine Million Übernachtungen. Besonders erfreulich entwickelten sich die beiden Resorts der Reka-Gruppe. Das Reka-Ferienresort Golfo del Sole in der Toskana erreichte ein Rekordergebnis, und der Swiss Holiday Park in Morschach (SZ) lag trotz dem allgemeinen Nachfragerückgang durch das Schweizer Publikum nur knapp unter dem Vorjahr.

Reka-Ferien betreibt ein umfassendes Infrastruktur-Entwicklungsprogramm mit dem Ziel, neben der Stammzielgruppe Familien insbesondere ausserhalb der Schulferien weitere Gäste anzuziehen. In den vergangenen zehn Jahren investierte das Unternehmen deshalb über CHF 100 Mio. in die Erweiterung, Umgestaltung und Erneuerung seines Ferienanlageangebotes. 2022 konnte die neu erstellte und betreffend Barrierefreiheit und ökologische Nachhaltigkeit herausragende Ferienanlage Lugano-Albonago eröffnet werden. Bereits im ersten Betriebsjahr erreichte sie eine durchschnittliche Auslastung von 90%. Auch in weiteren Ferienanlagen fanden teilweise umfassende Erneuerungen statt, so in Magadino (TI) oder in Hasliberg (BE). In den kommenden Jahren stehen weitere bedeutende Projekte an, etwa der Ersatzneubau in Lenk (BE) oder der neue Standort in Kreuzlingen (TG) am Bodensee.

CO2-Fussabdruck sinkt, Eigenstromproduktion steigt
Aufgrund zahlreicher Massnahmen im Bereich der Gebäudeheizung und Warmwasseraufbereitung verursacht Reka gegenüber dem Ausgangsjahr 2010 ungefähr 50% weniger CO2-Ausstoss. Insgesamt wurden seither 11’370 Tonnen CO2 vermieden. 2022 nahm der Ausstoss um weitere 15% ab. Parallel dazu verfolgt Reka ihre Strategie weiter, unabhängiger von extern bezogenem Strom zu werden. Per Ende 2022 konnten bereits 8% des Gesamtstromverbrauches durch eigene Fotovoltaikanlagen gedeckt werden. Die aus dem Netz bezogene elektrische Energie ist zudem klimaneutral dank konsequentem Einsatz von zertifiziertem Ökostrom.

Konsolidierte Kennzahlen 2022 im Überblick

In Mio. CHF

2022

2021

Nettoerlöse

– Reka-Geld

– Reka-Ferien

– Vermögensanlagen

– Übrige

117,5

20,7

74,8

21,9

0,1

126,1

18,2

78,4

28,5

1,0

Bruttogewinn

81,1

89,4

Betriebsergebnis

1,6

11,7

Jahresergebnis

0,9

11,6

 

Zu Reka
Reka bietet ihren Kundinnen und Kunden eine einzigartige Kombination von vergünstigtem Freizeitgeld und Ferienangeboten, mit besonderem Fokus auf Familien. Die Non-Profit-Organisation geniesst aufgrund ihres am Gemeinwohl ausgerichteten Geschäftsmodells ein überdurchschnittliches Vertrauen in der Bevölkerung. Auf Gruppenebene beschäftigt Reka über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Kontaktperson für weitere Auskünfte:
Roger Seifritz, Direktor, Tel. +41 31 329 67 67